Hallo Freunde, vor ein paar Wochen war ich an einem Sonntag mit Junior alleine. Da so ein Siebenjähriger beschäftigt werden will dachte ich mir, warum sollten wir nicht mal einen Wobbler bauen.
Er war natürlich Feuer und Flamme für meinen Vorschlag und wollte die Idee gleich in die Tat umsetzen. Doch wo her sollten die Materialien kommen??? Beim stöbern in der Nachbarscheune fand ich einen alten Hammerstiel, der nun zweckentfremdet wurden. Also her mit der Säge und den Stiel schräg abgeschnitten und siehe da, zwei Wobbler Rohlinge waren entstanden. Zuerst bohrten wir drei Löcher in den Rohling, einen für die Öse zur späteren Befestigung der Angelschnur und zwei für die Hakenbefestigung. Danach nahm ich Edelstahldraht, bog Ösen und führte sie in die Löcher ein, um sie dann zu umbördeln. Der letzte Schritt der Holzbearbeitung war das Sägen der Nut für die Tauchschaufel.
So, um die Tauchschaufel herzustellen musste ein ausgedienter CD-Rohling herhalten der mit der Schere und Schmirgelpapier bearbeitet wurde. Junior hatte dann die gute Idee die Schaufel vor dem Einkleben mit Reflexfolie zu veredeln, um einen optischen Reiz herzustellen. Eine Schaufel wurde mit silberner und die andere mit roter Reflexfolie beklebt. Eingeklebt in den Wobbler wurden sie mit Modellbaukleber. Nun ging es an das Design. Dazu mischte Junior eigens die Farbe für sein Exemplar an und füllte sie in die Airbrush Pistole, um den Wobbler zu lackieren. Natürlich durften dort die optischen Reize auch nicht zu kurz kommen, so dass kräftig mit Glitzerpulver gepudert wurde. Nun noch mit Klarlack überziehen und trocknen lassen. Somit waren die Designarbeiten abgeschlossen.
Zur Fertigstellung benötigten wir noch passende Drillingshaken und dazu waren Haken von ausgedienten Wobblern ausreichend. Dabei wurde die Optik natürlich von Junior nicht außer acht gelassen und kräftig mit Kunststoffteilen “garniert”.
Mehrere Wochen später ging es zum Test der Eigenbau-Wobbler ans Wasser, doch der erste Wurf brachte die Ernüchterung. Der Wobbler lief beschissen und tauchte noch nicht einmal ab, was er eigentlich machen sollte. Trotzdem machte der Bau der Wobbler sehr viel Spaß und brachte Kurzweil an einem sonst so langweiligen Sonntag.